Montag, 7. Oktober 2019
Kuehne gibt seinen Senf dazu: Future statt Zukunft
Fridays for Future schlägt Digitale Zukunft.

Umwelt nennt man heutzutage das, was wir früher moralisch und ethisch begründeten: Umwelt heisst Welt heisst Leben.

Umweltrelevante Entscheidungen, ob umweltfreundlich oder umweltschädlich, werden heute getroffen bevor Entscheidungen fallen über Effizienz, Schnelligkeit, Preis der Digitalisierung.

Umwelt vereint als Wert unsere höchsten Werte, liegt allerdings zum grossen Teil außerhalb unserer Existenz. Auch, wenn durch unser Handeln Umwelt, Welt, Leben geschützt wird. Dabei vereint Umwelt in hohem Masse analoge Qualitäten. Ist das Wasser sauber? Macht das Klima krank? Was wächst auf diesem Boden? Natürlich, nicht alles ist analog fassbar. Wie bei der Atomkraft entzieht sich auch bei der Umwelt vieles der Anschauung. Aber der Mensch bleibt die letzte Instanz.

Digitalsierung konstruiert eine Welt, die weitere Entscheidungen über das, was und wie digitalisiert wird, nach sich zieht. Sorry, sicher wird es noch viel zu digitalisieren geben, im Verkehr, in der Verwaltung, beim Shoppen, aber die letzte Entscheidung, wo und was zu welchen Kosten geschieht, fällt nicht mehr die Technik. Technik bestimmt mit aber sie bestimmt nicht mehr allein.

Vor die Digitale Zukunft hat das Leben die Future gesetzt. So der neueste Stand der Fridays vor Future. Nach der Kränkung, dass sich die Erde nicht um die Sonne dreht und der Kränkung, dass wir Menschen Teil der Evolution sind sowie der Kränkung von Trieben gesteuert zu sein, kommt jetzt die vierte, die "digitale Kränkung", dass wir eine Technik erfunden haben, die uns kontrolliert statt uns zu befreien, so formuliert es die FAZ angesichts des Ex-Agenten Edward Snowden (nach Sascha Lobo: Die digitale Kränkung des Menschen; faznet 1/2014). Wir werden sie überleben (müssen).