Montag, 5. Juni 2023
House of One – Moseskorb – Sinn (Weg, Richtung)
Umwelt ist nicht bloss Schöpfung, die wiederhergestellt und bewahrt werden muss. Darin nämlich kommt zu stark ein Herrschaftsgefälle zum Ausdruck. Der Mensch ist aber Teil der Schöpfung.

Er ist Subjekt und Objekt. Herrschaftswille („untertan“) allein genügt nicht, lässt ihn selbst nicht unberührt.
Umwelt ist Welt/Natur, die Schritt für Schritt dadurch geschaffen wird, dass ich in ihr lebe

Das Judentum macht daher eine andere Umweltpolitik.

Wie ich zwei Beine habe, um zu laufen, bin ich mit einem Bein auf dem Boden meiner Realität, sei es Schlamm oder Schlamassel - mit dem anderen „Bein“ in den „reinen“ philosophischen Wolken der Gedanken.

Genau dieses Hin und Her, dieser Wechsel zwischen Schlamm und Reinheit lässt mich gehen, leben. Dies Hin und Her zwischen Banalem und Sakralem ist die Methode Buber. Die Methode, die dem Idealistischen einen dicken Strich durch die Rechnung macht.

Ausserdem gibt es Unterschiede bei der Zielstellung.

Das Ziel der idealen Ideen ist Vollkommenheit (das erinnert an Platon),
Ziel der Realitätsbewältigung ist „Schönheit“ (in jedem Fall) die Schönheit als ideale Linie des Vorgestellten.

Martin Buber, der Artist des Banalem und Sakralen löst die Dichotomie zwischen Gut und Böse, Ideal und Realität, auf. Ergebnis: Beides durchdringt sich. Was bleibt: Die Spur des Menschen. Der Mensch bekommt Luft zum Atmen (41, Freeman, Sinn) Martin Buber ist das Ende des deutschen Idealismus, der sich in seinen Ideen selbst genug ist.

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