Mittwoch, 3. Juni 2020
Othering
beschreibt den Prozess, sich selbst und sein soziales Image hervorzuheben, indem man Menschen mit anderen Merkmalen als andersartig, „fremd“ klassifiziert. Es findet also eine betonte Unterscheidung und Distanzierung von „den Anderen“ statt, sei es wegen des Geschlechts, der Religions­zugehörigkeit, der ethnischen Zugehörigkeit, der Nationalität, der sozialen Stellung innerhalb einer Gesellschaft, wie z. B. der Klassenzugehörigkeit, der Ideologie oder auch vermeintlicher biologischer Unterscheidungskriterien zwischen Menschen (vgl. Rasse bzw. Rassismus).

Soweit die Definition (wiki). Bis zum Rassismus, zur offenen, unumkehrbaren Abwertung braucht man gar nicht gehen. Wenn sich zwei Dörfer oder Familien in den Haaren liegen, hat man dengleichen Effekt: Die von Dingsda gegen die von Jenesda. Der Charm: Dieses Othering ist jedenfalls umkehrbar. Das Arbeiten mit, besser das Herstellen von Unterschieden, auch wo keine sind, gehört zum Sehen und „Scharfstellen des Objektivs“ des Menschen.

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