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Dienstag, 3. Oktober 2023
Die hergestellte Heimat (vgl. DLF 3.10.2023)
kuehnesmallworld, 10:02h
Begriffe, mit denen ich umgehe, in denen ich lebe, können zur Heimat werden. Zur 2. Heimat oder zur 'hergestellten' Heimat. Das geht bis zum Konstrukt, das sich im Lauf der Zeit als Irrweg oder auch Lüge erweist. Richtschnur ist nicht "die Natur" sondern die Wahrheit. Und die kann sich halt nur herausstellen.
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Samstag, 30. September 2023
Was von gestern übrigbleibt
kuehnesmallworld, 10:28h
Zusammenschauen (muslimisch)
Vorausschauen (jüdisch)
Korrigieren (christlich)
Vorausschauen (jüdisch)
Korrigieren (christlich)
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Freitag, 29. September 2023
Welt-Religiöse Akzente beim Umweltschutz
kuehnesmallworld, 09:22h
Gespräch zwischen drei Frauen über die Schöpfung (© Jacobia Dahm für ZEIT ONLINE) (24.12. 2022). Der Podcast 331 in Kooperation mit dem House of One.
Die Fragen: Was lässt sich von den Weltreligionen Islam, Judentum und Christentum über den Umgang mit der Klimakrise lernen?
Was können wir von den monotheistischen Religionen über den Umgang mit der Natur lernen?
Wie fest ist der Klimaschutz in der Bibel, im Tanach und im Koran verankert?
Und gibt es religiöse Klimaschutzbewegungen?
Drei Antworten aus drei Blickwinkeln.
1. Kübra Dalkilic, islamische Theologin:
Im Koran steht, dass jedes Geschöpf die Reflexion Gottes in sich trägt. Dabei ist es egal, ob es lebendig oder leblos ist – Mensch, Tier, Stein, Fluss oder Gebirge. Das bedeutet: Wenn ich etwas in der Natur zerstöre, zerstöre ich Gottes Reflexion. Das sollte man sich bewusst machen, wenn man willentlich ein Tier tötet, einen Baum fällt oder auch nur einen Ast beim Vorbeigehen abknickt. Und auch die Schöpfung selbst betet Gott an. Der Berg, die Sonne, die Sterne, das Gras – sie alle verneigen sich vor Gott. Wir sind nicht, wie es oft falsch interpretiert wird, das Zentrum der Erde, wir sind nicht die Herrscher, sondern Teil der Umwelt, Teil eines großen Ganzen.
Die Zusammenschau, der integrierende Blick.
============================
2) Rebecca Rogowski, Judaistin und Jewish Senior Educator in der jüdischen Organisation Hillel:
Generative Verantwortung (für die Nachfahren):
==============================
Pflanzen, säen. Der vorausschauende Blick verbunden mit dem umsichtigen Blick (rechts und links neben sich schauen). Also:
- Liebe den Nächsten wie dich selbst
- Wir segnen die Erde, die das Essen schenkt.
- Jedes 7. Jahr (Schmittajahr,) als Ruhephase
- Extrem wichtig in der Öko-Landwirtschaft
- Am Fest Sukkot, Laubhüttenfest verlassen wir die
Häuser, gehen in die Natur, besinnen uns darauf,
dass unsere Vorfahren Nomaden waren.
In der Tora, dem ersten Teil des Tanachs, gibt es sogar Gesetze zur Ernährung. Generell am Judentum zu schätzen: Der Fokus auf Taten, der aus der Angst-Starre heraushelfen.
3) Maike Schöfer, Pfarrerin in Berlin:
"Schöpfung bewahren", ist für Christinnen, Christen Teil unseres Glaubens … es ist unsere religiöse Pflicht. Das klingt vergleichsweise etwas karg. Deutlicher schon die (feministische) Kritik:
Die Schöpfungsgeschichten wurde bislang vor allem patriarchal und sexistisch ausgelegt. Es wurde so interpretiert, dass wir verantwortungslos über die Erde herrschen dürfen. Dabei ist es genau das Gegenteil: Wir müssen verantwortungsvoll sein. Die Bewahrung der Schöpfung ist ein Thema der Gerechtigkeit, ein feministisches Thema. Denn wer leidet besonders unter den Folgen der Klimakrise? Das sind die Frauen, vor allem im Globalen Süden. Sie leisten mehr Care-Arbeit, sind öfter auf dem Feld, sorgen für Nahrung.
Der soziale, auf Gerechtigkeit (Ausgleich) orientierte, Blick. abzulesen u.a, am Wert der Bescheidenheit.
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Die Fragen: Was lässt sich von den Weltreligionen Islam, Judentum und Christentum über den Umgang mit der Klimakrise lernen?
Was können wir von den monotheistischen Religionen über den Umgang mit der Natur lernen?
Wie fest ist der Klimaschutz in der Bibel, im Tanach und im Koran verankert?
Und gibt es religiöse Klimaschutzbewegungen?
Drei Antworten aus drei Blickwinkeln.
1. Kübra Dalkilic, islamische Theologin:
Im Koran steht, dass jedes Geschöpf die Reflexion Gottes in sich trägt. Dabei ist es egal, ob es lebendig oder leblos ist – Mensch, Tier, Stein, Fluss oder Gebirge. Das bedeutet: Wenn ich etwas in der Natur zerstöre, zerstöre ich Gottes Reflexion. Das sollte man sich bewusst machen, wenn man willentlich ein Tier tötet, einen Baum fällt oder auch nur einen Ast beim Vorbeigehen abknickt. Und auch die Schöpfung selbst betet Gott an. Der Berg, die Sonne, die Sterne, das Gras – sie alle verneigen sich vor Gott. Wir sind nicht, wie es oft falsch interpretiert wird, das Zentrum der Erde, wir sind nicht die Herrscher, sondern Teil der Umwelt, Teil eines großen Ganzen.
Die Zusammenschau, der integrierende Blick.
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2) Rebecca Rogowski, Judaistin und Jewish Senior Educator in der jüdischen Organisation Hillel:
Generative Verantwortung (für die Nachfahren):
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Pflanzen, säen. Der vorausschauende Blick verbunden mit dem umsichtigen Blick (rechts und links neben sich schauen). Also:
- Liebe den Nächsten wie dich selbst
- Wir segnen die Erde, die das Essen schenkt.
- Jedes 7. Jahr (Schmittajahr,) als Ruhephase
- Extrem wichtig in der Öko-Landwirtschaft
- Am Fest Sukkot, Laubhüttenfest verlassen wir die
Häuser, gehen in die Natur, besinnen uns darauf,
dass unsere Vorfahren Nomaden waren.
In der Tora, dem ersten Teil des Tanachs, gibt es sogar Gesetze zur Ernährung. Generell am Judentum zu schätzen: Der Fokus auf Taten, der aus der Angst-Starre heraushelfen.
3) Maike Schöfer, Pfarrerin in Berlin:
"Schöpfung bewahren", ist für Christinnen, Christen Teil unseres Glaubens … es ist unsere religiöse Pflicht. Das klingt vergleichsweise etwas karg. Deutlicher schon die (feministische) Kritik:
Die Schöpfungsgeschichten wurde bislang vor allem patriarchal und sexistisch ausgelegt. Es wurde so interpretiert, dass wir verantwortungslos über die Erde herrschen dürfen. Dabei ist es genau das Gegenteil: Wir müssen verantwortungsvoll sein. Die Bewahrung der Schöpfung ist ein Thema der Gerechtigkeit, ein feministisches Thema. Denn wer leidet besonders unter den Folgen der Klimakrise? Das sind die Frauen, vor allem im Globalen Süden. Sie leisten mehr Care-Arbeit, sind öfter auf dem Feld, sorgen für Nahrung.
Der soziale, auf Gerechtigkeit (Ausgleich) orientierte, Blick. abzulesen u.a, am Wert der Bescheidenheit.
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