Dienstag, 26. September 2023
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Der Weg zurück

So wie Martin Bubers Weg ein Weg zum Gespräch ist, ist der Weg zu ihm ein Weg zum Menschen, zur Person.

Es hiesse Martin Buber falsch zu verstehen, bliebe mensch hängen an der Philosophie, an der Sprache, an der Formulierung. Sie ein Zuzwinkern, ein Aufmuntern, mit dem Gespräch zu beginnen, nicht mehr.

Deswegen muss bei Buber auch nicht alles formuliert werden. Die Worte gleiten unmerklich hinüber in die Mystik. Nachdem Sie uns abgeholt haben.

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Mittwoch, 13. September 2023
mb - today
Beugen oder eilen.

Sonderform vorbeugenden Gehorsams ist das
Vorauseilen. Sogar. dann nämlich, wenn nicht
bekannt ist, was künftig von mir verlangt wird.
Bloss nicht zu spät kommen, heisst die Devise.

Martin Buber dürfte mit vorauseilend Gehorsamen
en masse in Kontakt gekommen sein. Die also, die,
nicht mal Opposition sind, sondern die vorauseilen,
als sei es überhaupt nichts ungewöhnliches.

Die sich beugen vor Augen, überholen dich die Eilenden.
Deshalb war M. Buber auch Streit und Dialog so wichtig.

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Freitag, 8. September 2023
mb - today
Erste Übersicht: Lage des Zuhörens und der Zuhörer
vgl. s. Artikel (DLF 8.09.23)

1. Wir sollten einander mehr zuhören

Hier wird vor allem die Unsitte des Unterbrechens angeprangert sowie volle Konzentration aufs Zuhören gefordert. Darunter fällt das Nachfragen und das Sich-Versagen jedweder Relativierung. Man spricht nicht zufällig davon "ganz Ohr" zu sein. Konzentriertes Zuhören lässt sich sogar als Inspiration für gute Gedanken bewerten. Der Blick geht also ins Detail und hat einen (überraschend) positiven Touch.

2. Chr. Buchs, Gründer des Zuhör-Kiosk in der U-Bahn Hamburgs. "Es hört einem ja keiner mehr zu."

Das ist noch am ehesten der Sound, unter dem das Thema meist abgehandelt wird. Es geht noch weiter: Das Zuhören nämlich versetze eine/n in eine von der Optik her betrachtet, zunächst passive Position. Dahinter lässt sich ein Zitat Martin Bubers hören: "Leben heisst angeredet werden" (M Buber Zwiesprache 1954).

Danach geht es sogar um (aktives) anreden (!), nicht (nur) ums Gespräch, das Christoph Quarch "das Gespräch des Lebens" nennt. Werde Ansprechen und Anspruch abgewehrt, seien Einsamkeit, Gegeneinander und (wörtlich) ZERSTÖRUNG DER NATUR die Folge (!). Eines der wenigeren Male, bei denen Umweltthematik im Zusammenhang der Dialogphilosophie auftaucht.(Vgl. CHRISTOPH QUARCH, DAS GROSSE JA; Akademie 3 (Beitrag über geistiges Paradigma).

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