Dienstag, 7. Juni 2022
SCHÖN UND GUT, ABER DARF'S ETWAS MEHR SEIN ?
SCHÖN UND GUT, ABER DARF'S ETWAS MEHR SEIN ?

- mehr als differenzieren ?
- mehr als nach reichlichem Abwägen sehen, was Bestand hat ?
- mehr als Schönes, Wahres, Gutes ?

- MIT DEM WIR UNS ABER NICHT ZUFRIEDEN GEBEN !

- ohne zum Dauernörgler zu werden, der jedes Mass verliert
- ohne Böse-Gut-Logik (ist's dies nicht, ist's das andere)
- ohne Medien-Fürstentümer der geistigen Hofhaltung

JA, ES DARF MEHR SEIN, ES MUSS MEHR SEIN !
Weil der Mensch mehr als gut und böse ist,
nämlich unsagbar diabolisch und unsagbar göttlich.

Deshalb braucht's Worte, die unter die Haut gehen,
einschneidend zweischneidig.
Davon gibt's nicht so viele,
aber, wenn man die hat, hat man was geschafft,
dann haben Worte ihre Lufthoheit verloren.

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Mittwoch, 1. Juni 2022
Slavoj Zizek über Sex
Slavoj Zizek: Die Revolution und das Reale
Aus Sternstunde Philosophie vom 29.05.2022 (SFR)

«Ich glaube nicht an reinen Sex. Man braucht immer die Fantasie, denn allein mit dem Partner ist man nie. Viele stellen sich einen Beobachter oder eine Szene vor, in der sie interagieren wollen. Freuds Einsicht ist keineswegs, dass wir bei allem was wir machen über Sex nachdenken. Die wichtige Frage ist vielmehr: Worüber fantasieren wir, während wir Sex haben?»

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Dienstag, 24. Mai 2022
Sie sind wieder da !
Und nun sind sie wieder da: Die Russen von einst, die Untermenschen von einst, die Ukrainer von heute. Aufbewahrt in den Bildern von einst. Bildern im Film, Bilder im Kopf, die uns festhalten, die uns aber auch befreien können. Schon, weil sie uns vor Augen führen, was war und wer wir waren. Bloodlands, das Buch von Timothy Snyder, beschreibt einen Raum, der vom Schwarzen Meer bis St. Petersburg reichte.

Was passiert da in mir, wenn ich die alten und neuen Bilder sehe? Was da in mir entsteht, bildet sich aus der Differenz zwischen den Bildern, Fotos, Filmen, aus denen mich die Untermenschen anblicken einerseits und den Ukrainern von Heute. Gerade die Differenz repräsentiert die Abwesenheit. Es ist weder nur das alte noch nur das neue Bild sondern eins aus zwei sich überschneidender Bilder. Wer es mit alten und neuen Menschen- Bildern zu tun hat, der kennt das. Alte und neue Elemente überlappen sich oft gerade da, wo wir es nicht erwarten. Das Ergebnis kann dann individuell sehr unterschiedlich ausfallen, Besonders dann, wenn wir der alten Bilder nicht gewahr sind.

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