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Freitag, 9. April 2021
Wie ich reise II Grenzüberschreitungen
kuehnesmallworld, 13:58h
Nun aber zu den Erfahrungen, den Wegen, den Verbindungen, den Tangenten:
+ Südamerika: Santiago ? Anden ? Argentinien ? Argentinien/ Nord ? Argentinien/Mitte ? Santiago
-> Landschaften verbinden, Länder verbinden, touristische und ?weisse? Flecken verbinden
+ Marokko: Tanger ? Rabat ? Essouira ? Süd-Marokko ? Höherer & Höher Atlas ? Gebirgs- und Wüstentour ? Burgen und Oasen ? Spanisches Nord-Mittel-Marokko - Römisches Marokko
-> Landschaften verbinden, Historien verbinden
+ Thüringen: Wandern durchs Höllental (Nähe Hof/Bayern) ? ?Grenzübertritt? nach Thueringen ? Umsteigen auf die Bahn ? Fahren durch den Thüringer Wald ? Umsteigen im Saaletal Richtung Süd (Bamberg) ? Nächtigung in Bamberg ? Fahrt mit Bahn und Bus in die Rhön ? Städtebesichtigungen
-> 2 Bundesländer (samt Historie und Mentalität), 2 Gebirge, Täler, Berge und Städte verbinden
+ Spanien: Andalusien ? Costa dem Sol (Auto) ? Grenze Spanien/ Portugal ? per Schiff von Barreiro durch den Hafen nach Lissabon ? per Bahn am Tejo nach Westen ? die Atlantikküste nach Süden
-> Küsten verbinden ? Grossstädte verbinden ? Länder verbinden ? versch. Historien verbinden
, Reisearten verbinden
+ Südfrankreich: Per Zug über Basel nach Mulhouse (Nacht) ? per Zug nach Dijon (Stadtstilvisite) ? per Zug nach Sete (Nacht) ? Wandern auf dem Mont Saint-Clair ? in die inselgleiche Stadt ? per Zug nach Narbonne ? überwältigender Weihnachtslichtabend in Narbonne (Nacht) ? Wandern an Kanälen ? Wandern durchs Küstengebirge ? per Zug durch die Auvergne
-> Reisearten (Zug, Wandern ) ? Städte ? Küsten? Gebirge miteinander verbinden
- Aus meinen Reisen lassen sich Leitmotive herauslesen
- Sie leben von Kontrasten
- Verbindungen schaffen Tangenten
- Annäherungen an Orte in konzentrischen Kreisen
So reise ich und so lebe ich. Ich lebe nicht monothematisch, bringe immer alles auf einen Nenner sondern multithematisch. Mein Alltag ist wie ein ?Kessel Buntes?, konfrontiert mich mit allen Arten an Wissen und Themen. Bezugsperson bin ich, heute, jetzt. Damit bekomme ich einen Begriff von mir.
Tabu und Grenzüberschreitung
:
Im Mittelpunkt des Tabus steht das Verbot. Verbote, bestimmte Handlungen auszuführen, besonders geheiligte Personen oder Gegenstände zu berühren, anzublicken, zu nennen, bestimmte Speisen zu genießen
"etwas ist mit [einem] Tabu belegt, durch [ein] Tabu geschützt" (ethnologische Forschung).
Das wichtigste an dieser Art Verbot ist, dass es ein ungeschriebenes Gesetz ist. Grundlage sind verschiedene Anschauungen innerhalb einer Gesellschaft, die verbieten, bestimmte Dinge zu tun. Deshalb spricht man von einem gesellschaftliches Tabu (Bildungstheorie).
Grenzüberschreitungen gibts auch bei Tabus, haben aber im Kern einen anderen Charakter. Grenzüberschreitungen können öffentlich passieren, sehr öffentlich sogar. Mit Schildern und Markierungen.
Der Grenzüberschreiter muss sich der verbotenen Zone bewusst sein. Im Fall des unausgesprochen Tabus, bedeutet das Ambivalenz. Die Ambivalenz, das Verbotene mdst. zu denken, es im rigidesten Fall aber nicht denken zu dürfen. Einerseits also: Sich der Grenze bewusst sein, andererseits aber: Nicht davon sprechen.
So entstehen heilige Zonen.
Sieht man sich meine Reiserouten an, kommen so gut wie immer Grenzen in ihnen vor. Ohne das ich das bewusst so wollte. Ich reise so. Ich denke so. Die Grenzüberschreitung eröffnet mir die Möglichkeit, bestimmte Aspekte von zwei Seiten zu sehen.
Grenzüberschreitungen sind Haupt-Gegenmittel gegen Tabus. Tabus haben es wegen des Unausgesprochen viel mit Gemunkel und schamhaft Versteckten zu tun, mit andern Worten: mit sexuellen und moralischen angeblichen Grenzüberschreitungen.
Dieser sexuelle und moralische Verdacht erhärtet sich nicht, im Gegenteil: das fragwürdige Image kommt vom Tabu, vom ?ach wie gut, dass niemand weiss?. Grenzüberschreitungen der heikelsten, gefährlichsten Art sind nicht sexueller und moralischer Art sondern Denkverbote, die garnicht erkannt werden. Sie sind genau das, was einem in disruptiven Innovationen wie ?Schuppen von den Augen? fällt. Ein nicht-technisches Beispiel: Me-too als klassischer Erkenntnisprozess: ?Es geht ja um mich?. Technische Beispiele gibt's wie Sand am Meer
(wird auch langsam knapp).
+ Südamerika: Santiago ? Anden ? Argentinien ? Argentinien/ Nord ? Argentinien/Mitte ? Santiago
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+ Marokko: Tanger ? Rabat ? Essouira ? Süd-Marokko ? Höherer & Höher Atlas ? Gebirgs- und Wüstentour ? Burgen und Oasen ? Spanisches Nord-Mittel-Marokko - Römisches Marokko
-> Landschaften verbinden, Historien verbinden
+ Thüringen: Wandern durchs Höllental (Nähe Hof/Bayern) ? ?Grenzübertritt? nach Thueringen ? Umsteigen auf die Bahn ? Fahren durch den Thüringer Wald ? Umsteigen im Saaletal Richtung Süd (Bamberg) ? Nächtigung in Bamberg ? Fahrt mit Bahn und Bus in die Rhön ? Städtebesichtigungen
-> 2 Bundesländer (samt Historie und Mentalität), 2 Gebirge, Täler, Berge und Städte verbinden
+ Spanien: Andalusien ? Costa dem Sol (Auto) ? Grenze Spanien/ Portugal ? per Schiff von Barreiro durch den Hafen nach Lissabon ? per Bahn am Tejo nach Westen ? die Atlantikküste nach Süden
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, Reisearten verbinden
+ Südfrankreich: Per Zug über Basel nach Mulhouse (Nacht) ? per Zug nach Dijon (Stadtstilvisite) ? per Zug nach Sete (Nacht) ? Wandern auf dem Mont Saint-Clair ? in die inselgleiche Stadt ? per Zug nach Narbonne ? überwältigender Weihnachtslichtabend in Narbonne (Nacht) ? Wandern an Kanälen ? Wandern durchs Küstengebirge ? per Zug durch die Auvergne
-> Reisearten (Zug, Wandern ) ? Städte ? Küsten? Gebirge miteinander verbinden
- Aus meinen Reisen lassen sich Leitmotive herauslesen
- Sie leben von Kontrasten
- Verbindungen schaffen Tangenten
- Annäherungen an Orte in konzentrischen Kreisen
So reise ich und so lebe ich. Ich lebe nicht monothematisch, bringe immer alles auf einen Nenner sondern multithematisch. Mein Alltag ist wie ein ?Kessel Buntes?, konfrontiert mich mit allen Arten an Wissen und Themen. Bezugsperson bin ich, heute, jetzt. Damit bekomme ich einen Begriff von mir.
Tabu und Grenzüberschreitung
:
Im Mittelpunkt des Tabus steht das Verbot. Verbote, bestimmte Handlungen auszuführen, besonders geheiligte Personen oder Gegenstände zu berühren, anzublicken, zu nennen, bestimmte Speisen zu genießen
"etwas ist mit [einem] Tabu belegt, durch [ein] Tabu geschützt" (ethnologische Forschung).
Das wichtigste an dieser Art Verbot ist, dass es ein ungeschriebenes Gesetz ist. Grundlage sind verschiedene Anschauungen innerhalb einer Gesellschaft, die verbieten, bestimmte Dinge zu tun. Deshalb spricht man von einem gesellschaftliches Tabu (Bildungstheorie).
Grenzüberschreitungen gibts auch bei Tabus, haben aber im Kern einen anderen Charakter. Grenzüberschreitungen können öffentlich passieren, sehr öffentlich sogar. Mit Schildern und Markierungen.
Der Grenzüberschreiter muss sich der verbotenen Zone bewusst sein. Im Fall des unausgesprochen Tabus, bedeutet das Ambivalenz. Die Ambivalenz, das Verbotene mdst. zu denken, es im rigidesten Fall aber nicht denken zu dürfen. Einerseits also: Sich der Grenze bewusst sein, andererseits aber: Nicht davon sprechen.
So entstehen heilige Zonen.
Sieht man sich meine Reiserouten an, kommen so gut wie immer Grenzen in ihnen vor. Ohne das ich das bewusst so wollte. Ich reise so. Ich denke so. Die Grenzüberschreitung eröffnet mir die Möglichkeit, bestimmte Aspekte von zwei Seiten zu sehen.
Grenzüberschreitungen sind Haupt-Gegenmittel gegen Tabus. Tabus haben es wegen des Unausgesprochen viel mit Gemunkel und schamhaft Versteckten zu tun, mit andern Worten: mit sexuellen und moralischen angeblichen Grenzüberschreitungen.
Dieser sexuelle und moralische Verdacht erhärtet sich nicht, im Gegenteil: das fragwürdige Image kommt vom Tabu, vom ?ach wie gut, dass niemand weiss?. Grenzüberschreitungen der heikelsten, gefährlichsten Art sind nicht sexueller und moralischer Art sondern Denkverbote, die garnicht erkannt werden. Sie sind genau das, was einem in disruptiven Innovationen wie ?Schuppen von den Augen? fällt. Ein nicht-technisches Beispiel: Me-too als klassischer Erkenntnisprozess: ?Es geht ja um mich?. Technische Beispiele gibt's wie Sand am Meer
(wird auch langsam knapp).
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Dienstag, 6. April 2021
Wie ich reise
kuehnesmallworld, 20:01h
Wie ich reise. Ich verbinde die Ziele miteinander. So gehe ich auch durch die Stadt. Das müssen nicht nur nützliche Ziele sein, also Läden etc. Das können genauso Strecken durch Viertel sein, auf die ich Lust hab. Der Weg ist zumindest Teil des Ziels. Aber es kommt dann jedenfalls nicht zum Zickzack-Profil: Hin zu Attraktion A, dann (zum Teil wenigstens) zurück ? hin zu Attraktion B, dann (zum Teil wenigstens) zurück - hin zu Attraktion C, dann (zum Teil wenigstens) zurück ? undsoweiter.
Das ist genau das Profil, das der touristische Reisende abliefert: Von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Dazwischen Überbrückung, oft tote Zeit. So reise ich nicht. Das hiesse ja, nur ein Kriterium zu haben: Das, was des Sehens würdig ist. Und das stammt meist: von andern. Das heisst meist: aus ähnlicher Quelle: Reiseführern zum Beispiel. Mich interessieren dagegen schon bestimmte Ziele, aber auch Atmosphären, aber auch Zustände. Das führt zu einer Kombination von Reisearten: Verkehrsmittel wie Bahn und Bus, Wandern, stationäre Aufenthalte. Kein Zickzack-Profil sondern eher Tangenten, bogenförmig gespannt von Ziel zu Ziel sowie Momente des Verweilens, des Auf-Sich-Wirken-Lassens.
Es sind dann eben viele meiner Kriterien, die dabei realisiert werden. Die sich kaum kategorisieren lassen. Die in den Augen anderer sich ausnehmen, wie eine Veranschaulichung des Satzes: "Knapp daneben ist auch vorbei." Ein Satz abgeschossen voller Wut in meine Richtung. Aber man kriegt eben manchmal mehr mit, wenn man Distanzen und Nähe variiert, mal das Detail, mal den Gesamteindruck, mal die Melange aus allem auf sich wirken lässt und kombiniert.
Das ist genau das Profil, das der touristische Reisende abliefert: Von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Dazwischen Überbrückung, oft tote Zeit. So reise ich nicht. Das hiesse ja, nur ein Kriterium zu haben: Das, was des Sehens würdig ist. Und das stammt meist: von andern. Das heisst meist: aus ähnlicher Quelle: Reiseführern zum Beispiel. Mich interessieren dagegen schon bestimmte Ziele, aber auch Atmosphären, aber auch Zustände. Das führt zu einer Kombination von Reisearten: Verkehrsmittel wie Bahn und Bus, Wandern, stationäre Aufenthalte. Kein Zickzack-Profil sondern eher Tangenten, bogenförmig gespannt von Ziel zu Ziel sowie Momente des Verweilens, des Auf-Sich-Wirken-Lassens.
Es sind dann eben viele meiner Kriterien, die dabei realisiert werden. Die sich kaum kategorisieren lassen. Die in den Augen anderer sich ausnehmen, wie eine Veranschaulichung des Satzes: "Knapp daneben ist auch vorbei." Ein Satz abgeschossen voller Wut in meine Richtung. Aber man kriegt eben manchmal mehr mit, wenn man Distanzen und Nähe variiert, mal das Detail, mal den Gesamteindruck, mal die Melange aus allem auf sich wirken lässt und kombiniert.
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Freitag, 2. April 2021
Fixsterne
kuehnesmallworld, 13:34h
Zwei Fixsterne
Der erste Fixstern
Der erste Fixstern meines Lebens ist das Nichtsein, dies Das-ist-es-nicht und in der Negation wähle ich das viel größere weite Feld. Darin, das Nichtsein zu wählen, lässt sich den Bahai folgen, genauer Táhirih, Vorkämpfer in der Bahai in diktatorischer Zeit, ausgedrückt in einem Gedicht:
In Deinem Herzen hat das Einfache keinen Platz, noch der Gedanke an die Armut des Armen. Überwinde die Stufe des ?Ich? und des ?Wir? und wähle das Nichtsein zu deinem Heim. Denn nur, wenn du solches tust, kannst du wahre Glückseligkeit erlangen. (Dlf 24.03.21)
Und wie wählt man das Nichtsein? Ein Weg zum Nichtsein führt über das Sicht-nicht-finden:
?Max Ernst hat von sich selbst gesagt, dass es ihm geglückt sei, sich nicht zu finden. Das sei sein größtes Verdienst gewesen. Das heißt, er war ein Künstler mit einer immensen Unruhe in sich, ein Künstler, der immer wieder jede Aufgabe neu angegangen ist, der sich auf keine erprobten Verfahren verlassen hat, sondern der ein immense Innovationsfreude in sich getragen hat.? (Max Ernst und die Poesie der Collage 02.04.2021 von Carmela Thiele)
Der zweite Fixstern
Der zweite Fixstern meines Lebens (in diesem Blog am 20. Okt. 2020 notiert), ist der Flüchtling:
In seiner Dankrede für den Literaturnobelpreis 1933 in Stockholm sagte Bunin, aus Russland nach Frankreich emigriert, unter anderem:
(Zitat)
?? Wer bin ich in Wirklichkeit? Ein Flüchtling ??
Und den Bolschewisten, den ideologischen Lehrern der russischen Revolution sagte er 1917: ?Gib all diesen Lehrern völlig freie Hand ? und heraus kommt ein derartiges Dunkel, ? etwas derart Brutales, Ungebildetes, Unmenschliches, dass das ganze Gebäude unter den Verwünschungen der Menschheit zusammenbricht.?
Das Imponierende an diesem Kurz- und Liebesgeschichten schreibenden Poeten ist der Abscheu gegen Gewalt, der der Zaren-Gewaltherrschaft wie der der bolschewistischen. Und das bereits 1919! Und alles ohne Semi-Distanz und falschen Vergleich. Im Flüchtling liegt die Distanz. Und diese Distanz macht den Flüchtling.
(Zitatende)
Der Flüchtling hat das neue Ziel vor Augen, das verändert seinen Blick auf das Neue, in dem er jetzt lebt und auf das alte, woher er kam. Er betrachtet beides mit einer bestimmten Distanz, der Distanz des Vergleichs, also mit anderen Augen.
Dem Flüchtling tut sich ein neues Land auf, in dem er dann lebt mit Leib und Seele.
Der erste Fixstern
Der erste Fixstern meines Lebens ist das Nichtsein, dies Das-ist-es-nicht und in der Negation wähle ich das viel größere weite Feld. Darin, das Nichtsein zu wählen, lässt sich den Bahai folgen, genauer Táhirih, Vorkämpfer in der Bahai in diktatorischer Zeit, ausgedrückt in einem Gedicht:
In Deinem Herzen hat das Einfache keinen Platz, noch der Gedanke an die Armut des Armen. Überwinde die Stufe des ?Ich? und des ?Wir? und wähle das Nichtsein zu deinem Heim. Denn nur, wenn du solches tust, kannst du wahre Glückseligkeit erlangen. (Dlf 24.03.21)
Und wie wählt man das Nichtsein? Ein Weg zum Nichtsein führt über das Sicht-nicht-finden:
?Max Ernst hat von sich selbst gesagt, dass es ihm geglückt sei, sich nicht zu finden. Das sei sein größtes Verdienst gewesen. Das heißt, er war ein Künstler mit einer immensen Unruhe in sich, ein Künstler, der immer wieder jede Aufgabe neu angegangen ist, der sich auf keine erprobten Verfahren verlassen hat, sondern der ein immense Innovationsfreude in sich getragen hat.? (Max Ernst und die Poesie der Collage 02.04.2021 von Carmela Thiele)
Der zweite Fixstern
Der zweite Fixstern meines Lebens (in diesem Blog am 20. Okt. 2020 notiert), ist der Flüchtling:
In seiner Dankrede für den Literaturnobelpreis 1933 in Stockholm sagte Bunin, aus Russland nach Frankreich emigriert, unter anderem:
(Zitat)
?? Wer bin ich in Wirklichkeit? Ein Flüchtling ??
Und den Bolschewisten, den ideologischen Lehrern der russischen Revolution sagte er 1917: ?Gib all diesen Lehrern völlig freie Hand ? und heraus kommt ein derartiges Dunkel, ? etwas derart Brutales, Ungebildetes, Unmenschliches, dass das ganze Gebäude unter den Verwünschungen der Menschheit zusammenbricht.?
Das Imponierende an diesem Kurz- und Liebesgeschichten schreibenden Poeten ist der Abscheu gegen Gewalt, der der Zaren-Gewaltherrschaft wie der der bolschewistischen. Und das bereits 1919! Und alles ohne Semi-Distanz und falschen Vergleich. Im Flüchtling liegt die Distanz. Und diese Distanz macht den Flüchtling.
(Zitatende)
Der Flüchtling hat das neue Ziel vor Augen, das verändert seinen Blick auf das Neue, in dem er jetzt lebt und auf das alte, woher er kam. Er betrachtet beides mit einer bestimmten Distanz, der Distanz des Vergleichs, also mit anderen Augen.
Dem Flüchtling tut sich ein neues Land auf, in dem er dann lebt mit Leib und Seele.
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