Montag, 10. Februar 2020
Askese oder Freiheit
Vor diese Frage meint man uns stellen zu muessen. Freiheit oder Verzicht, sprich Verbot. Das ist nicht zwingend, aber in dieser Konstellation ist es zwingend. So gut wie.

Wenn Freiheit ist, im Stau stehen, ungenießbares Fleisch essen und ewig auf Bus und Bahn zu warten, dann wähle ich die Askese.

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Ein Wort zum Flüchtling
Kein schönes Leben liegt vor ihm. Ein Leben mit Angst nicht dazu zugehören. Und wenn doch, dann zum B-Team oder C-Team. Ein Leben lang Fremder sein. Meist. Und ziemlich allein. Oft. Wir würden nicht tauschen, wenn wir nicht müssen. Manchmal müssen wir.

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Mittwoch, 22. Januar 2020
Dafür sein reicht nicht
Paradebeispiel Europa. Parteinahme für Europa ist den meisten genauso fad wie selbstverständlich. Gut, man ist dafür, ist aber genauso versucht zu fragen: Und jetzt? Wars das?

„Das war’s noch nicht“, ist man versucht, den reuigen Ulli Hoeneß beim Wort zu nehmen. Und richtig, dann geht’s erst richtig los. Guckt man genau hin auf dieses Europa, umso mehr Brüche, Widersprüche, Konfrontationen brechen auf. Europa wird sexy. „Für“ zu sein heißt, sich aktiv mit diesen auseinander zu setzen.

Die Cleveren halten sogar Brüche und Auseinandersetzungen für das Entscheidende an Europa. Anstrengend ist Europa auf jeden Fall. Ob man nun aus der pauschalen Anti-Haltung aussteigt oder einsteigt in eins der vielen Für und Wider.

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Dienstag, 21. Januar 2020
Mannomann
Mann und Macht:

Alte Männer sind überdimensional in Machtpositionen zu finden. In öffentlichen Machtpositionen genauer. In weniger öffentlichen informellen Machtpositionen sind weit mehr Frauen zu finden. Für Männer ist der Ausdruck Macho geläufig, Frauen werden schon mal als Matrone bezeichnet und beschimpft. Mächtige Männer müssen keine Brutalo-Machos sein. Ich hab den Eindruck, dass sie die Institutionen der Macht benutzen wie das Gaspedal ihres Autos. Man spricht ja auch gern von den Hebeln der Macht. Drum sind sie da überproportional zu finden.


Mann und Ohnmacht:

Kritisch wird der Zustand der Männer, werden sie mit ihrer Ohnmacht konfrontiert. Genauer gesagt: Mit ihren schwindenden Kräften, da und dort. Sie empfinden diese als Ohnmacht, was heisst: als totales Gefühl der Ohnmacht. So wie vorher das totale Gefühl der Macht, des Machen-Könnens, des Potenzials, der Potenz, des Potent-seins. Ich hab beobachtet, dass alte Männer a) zum weinerlichen Regredieren neigen (sie werden das Kind,ihre Frau zur Mutter) oder b) in Schweigen verfallen oder c) Mustergatte werden. Dabei läge das, was gebraucht wird, so nah: Relativieren & Kooperieren statt der totalen Reaktion.

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