Mittwoch, 21. November 2018
Analoge Erstansprache – Digitale Themen
oder: Interessenten-Ansprache in digitalen Zeiten (Essentials)

IT-Produkte (und Dienstleistungen) werden in einzelnen Modulen erstellt. Das bedeutet: Für jedes Modul ergibt sich eine fast unüberschaubare Menge an Möglichkeiten und Kombinationen, angefangen bei Boards, Karten, Ausgabe- und Eingabegeräte usw.

Das bedeutet: Die Zielgruppen und Adressaten fürs Neugeschäft streuen breit, fast unüberschaubar breit. Und das bedeutet: Die Ansprache ist ähnlich breit aufgestellt. Will man die Ansprache fokussieren, bleibt defacto (nur) die Anwendung.

Daraus folgt: Das Ziel, der Zweck, der Sinn, allgemein die Richtung nimmt in der Erst-Ansprache wesentlich breiteren Raum ein. Die Antwort auf die Frage, wofür man as brauchen kann: "Alles" ist eine Antwort, die die Verlegenheit nur unvollkommen verdeckt.

Mit der persönlich werdenden Ansprache tritt auch die Person dessen, der den Interessenten anspricht, von Anfang an stärker hervor. Ein gegenläufiger Prozess, der verstanden werden will.

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Freitag, 16. November 2018
Joberista
Die IT ist eine hochgradigst auf Module aufgebaute Technologie. IT strahlt heute in sämtliche Branchen aus. Geht es heute um ein Branchenthema, spricht mit Sicherheit die IT mit. Anders der analoge Teil des Berufswissens: Er ist resistenter aber ausgenommen von der Entwicklung ist auch er nicht.

Währenddessen ändert und verändert sich der digitale Teil des Berufswissens mit jeder Software. Längst hat unser Berufsleben diesen modulhaften Charakter angenommen. Geblieben ist die Berufsbezeichnung sozusagen als Eingangsqualifikation sowie die Funktion (GF, Vertrieb, Marketing, Service etc.). Dazwischen gibt es unendlich viele Module sprich Kombinationen. Die Kombi-Wahl oder -Qual aber führt zur Selbststeuerung des Berufstätigen.

Und was macht da der Joberista? Er mixt ähnlich wie der Barista die unterschiedlichen Bestandteile und Essenzen, vom Analogen übers Digitale bis zum Emotionalen zusammen. Das ist in der Gegenwart schon Wirklichkeit geworden. Dann, wenn sich bspw. Design und Thinking den Begriff des Design Thinking als Ansatz teilen. Design Thinking basiere auf der Annahme, dass Probleme besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen kooperieren und gemeinsam eine Fragestellung entwickeln, um dann Konzepte zu entwickeln, die mehrfach überprüft werden. Ein Verfahren, das sich orientiert an der Arbeit von Designern, eine Kombination aus Verstehen, Beobachtung, Ideenfindung, Verfeinerung, Ausführung und Lernen. Ein Prozess, bei dem die Form, Rezeption (Aufnahme), der Gebrauchswert von Anfang an die Theorie mitbestimmen, meine ich. Oder dann, wenn nach diesem Ansatz Scrum Pläne und Vorgehen nicht festgelegt, sondern kontinuierlich und detailliert adaptiert werden. Scrum reduziert die Komplexität nicht, zerlegt sie aber in Teilschritte, abhängig von den Anforderungen auch der Praxis (beide Definitionen folgen im Wesentlichen Wikipdia).

Statt der klassischen oder nicht so klassischen Berufsbilder mixt der Joberista munter die Berufe, sowie Beruf und Privat, liebt aufregende, exotische Mixturen, wie z. B. Geschichtsgräberin, Wortcocktailmixer, Happiness Manager, Feelgood Hero, Head of Business Magic, Office Akrobat, Herzlichkeitsbeauftragter uva. .

Oft hört man den Satz: "Was mich daran interessiert ... " oder den Satz "darum mache ich das."

An diesen Job-Coctails ist ablesbar und abschmeckbar, wie sich der modulhafte Charakter unserer Arbeitswelt in unserem Leben austobt. Und: Auch wenn so manche Theorie-Schule eher als Klippschule daherkommt, was mich interessiert, sind die Sinnwege, die wir uns durch das Dickicht erstarrter Disziplinen und Berufsbilder schlagen.

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Donnerstag, 15. November 2018
Die neue, die alte und die ganz alte Angst
Die neue Angst bedrängt uns täglich, lähmt uns, macht uns abhängig vom Angesprochen-werden:

- Da wird HighTech- und SW-Produkte vertrieben, die jede Aktivität unterbindet, z.B. eine, die alle Besucher auf meiner Website registriert, um sie dann irgendwann anzuschreiben

- Da vergattert uns das DS-Gesetz zu peniblen Datenkontrollen statt der BigData-Konzerne

- Damit rottet die Angst ein letztes verbliebenes Pflänzchen an direkter Kommunikation aus.


Die alte Angst indes beherrscht uns schon länger

- nämlich seit der Erfindung der Werbung samt der „geheimen Verführer“ (Vance Packard)

- nämlich als Angst vor der Manipulation, dem Verführt-werden

- in Abhängigkeit von der Aufklärung, das heißt, der Vorstellung autonomer Selbststeuerung


Die ganze alte Angst führt uns darüber hinaus in den Raum der Persönlichen, Kulturellen, Religiösen

- Hier entwickelt sich seit langem die Abscheu vor dem „Kommerziellen“

- Hier separieren sich U und E, die Kunst vom Kunsthandwerk

- Hier wird seit dem Altertum das Zins-Verbot der Religionen verankert um des Heiligen willen

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