Mittwoch, 11. November 2015
Mittwoch, 11. November 2015
Es wär so einfach:
- Aufnahme aller Flüchtlinge aus Kriegs-, Krisengebieten, bis der Aufnahmegrund entfällt
- Individuelles Asyl für die persönlich Verfolgten, wo immer sie herkommen.
- Ausbildung, Beruf und Integration für alle, solange sie hier sind. Und:
Unbegrenztes Bleiberecht für alle, die sich integriert haben.

So einfach wär das und überfällig wär das auch, weil wir ja erklärtermassen Zuzug und Arbeitskräfte brauchen. Aus Angst, einen falschen Anschein zu geben, aber machen wir aus dem Flüchtlingsproblem ein Bürokratieproblem, ein Anerkennungs-, ein juristisches Problem: Verrätseln, schikanieren, halten die Menschen im Ungewissen. So wird die Anerkennung von Zeugnissen seit Jahren gefordert, kommt aber nicht voran.

Die Bürokratie spioniert, quält, foltert in endlosen Verfahren. Tod durch Bürokratie, lautet das Urteil.

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Montag, 9. November 2015
Montag, 9. November 2015
Die Angst hat uns wieder. Pünktlich zum 9. November. Nach dem "Wir schaffen es!" jetzt also wieder die Angst vor der eigenen Courage. Vor den Flüchtlingsströmen, vor dem Nachzug. Es ist als brauchten wir zur Realitätsvergewisserung beides: Courage und Angst. Beide sind Wechsel auf die Zukunft. Man stellt sich die Zukunft entweder ermutigend oder beängstigend vor. Ein Hallraum, wie er unser perspektivisch vorausdenkendes Gehirn bereitstellt.

Angst ist dann auch eine Zukunftserwartung, so wie Utopie und Optimismus eine ist. Die Vernunft ist keine Lösung, sie ist ein zahnloses Gebiss, aber: Sie entsteht zwischen dem Hin- und Herswitchen zwischen dem einen und dem anderen, was den sich mit der Zeit ablagernden Bodensatz der Vernunft, welcher einer der Relativierung des einen durch das andere ist, anwachsen lässt.

Die Lösung ist nicht: Hab keine Angst! Die Lösung ist: Hab Angst und hab Mut!

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Dienstag, 3. November 2015
Dienstag, 3. November 2015
Was sagen die Skandale über unsere Manager? Und zwar über die konzernlenkenden Führungskräfte.

Siemens, die Deutsche Bank, VW, das sind die deutschen global wirksame Skandale der letzten Jahre. Welche Sprache sprechen sie?

Zunächst die, dass die Management-Seminare in ethischer Unternehmensführung und sozialer Verantwortung wirkungslos verpufft sind.

Die Skandale sprechen eine andere Sprache: Die des Mitmachens, des Sich-Wegduckens, des Sich-Beugens vor dem wirtschaftlichen und sozialen Druck. Auch mal erster sein, auch mal das Spiel machen, auf keinen Fall zurückstehen, abseits stehen.

Keine Frage, dass man dann bei der Aufklärung, beim Ausmisten des Stalls auch wieder erster ist. Als Folge der diversen Skandale kommt dann ein pusseliges Regelwerk und untadelige Beauftragte (meist Amerikaner). Aber gehts um den inneren Kompass unserer Manager, schweigt das Navigationsgerät.

Die Skandale der letzten Jahre sagen, dass wir immer mit dabei sind, immer mitschwimmen.

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