Dienstag, 14. Januar 2020
Was ist bürgerlich?
Es gibt heute Leute, die legen Wert darauf, bürgerlich genannt zu werden.
Weil sie mit einer bürgerlichen Partei koalieren wollen.

Wenn sie bürgerlich sagen, meinen sie vielleicht konservativ. Was sie aber sind: sie sind extrem. Sie greifen die Presse als Lügenpresse an, sie greifen die Rechtinstitutionen an. Sind die etwa nicht bürgerlich?

Was ist bürgerlich? Der Bürger begann aufzutreten als der Adel begann, abzutreten. Der Bürger grenzte sich fortan scharf gegenüber dem 4.Stand, dem Proletariat ab.

Die Massenbewegungen nach Einsturz der Monarchien waren Bewegungen der Massen, geführt von kleinen Cliquen.

Der Bürger aber las seine Zeitung, die mit dem Kapitalismus und der buergerlichen Gesellschaft entstanden waren. Er lernte verschiedene Meinungen kennen und lernte, es sich mit seiner Meinung nicht leicht zu machen.

Der Bürger beteiligt sich am Wirtschafts- und Sozialsystem, davon lebt er seine buergerliche Existenz. Er lebt nicht von Propaganda, Agitation und Demonstration. Nur ab und zu ist er auf der Demo. Der Bürger agiert als Individuum. Er lässt Politik machen. Nur im Notfall lässt er sich wählen. Das hat ihm eingetragen, er sei sich seiner Sache sicher, habe mehr Macht als er zugeben wolle. Daran sieht man, dass sich auch Nicht-Bürger irren können.

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