Sonntag, 15. September 2019
Wort, Marketing, Musik
Wort: Die akustische Seite des Wortes
Wort: Bilder, die optische Seite des Wortes
Wort: Stimme, Laut, die akustische Seite („Wortgeklingel“)
Wort, fällt uns zuerst ein: die unanschauliche abstrahierende Seite

Marketing war mit Aufkommen der industriellen Produktion Absatzstrategie.
Marketing zerfaserte mit der Zielgruppendifferenzierung in Untergruppen (uva. Guerilla-, E-mail-Marketing)
Marketing für (digital-technisch) spezialisierte Firmen und Dienstleistungen ist persoenlich und spricht persoenlich an.

1. Marketing hat eine digitalisierte, datenverarbeitende Seite, die zu reglementieren ist.
2. Marketing hat eine persönliche, direkte, kreative Seite, die tunlichst nicht zu gaengeln ist.

Musisch-literarische „Doppelbegabung“
Die Musikwissenschaftler Harald Eggebrecht und Dieter Holland zitiert nach der Sendung, dlf 14./15.09.2019 über Robert Schumann: Es treibt mich ein dunkles Sehnen

„Schumanns Musik reagiert auf den unaufhaltsamen Zerfall der Wiener klassischen Formenwelt und orientiert sich an einer neuen Idee, die Schumann selbst als das „Poetische“ bezeichnet. Gegen den Formalismus, das „Mechanische“ der Musik gerichtet, verfolgt Schumann mit dieser musikalischen Konzeption nichts weniger als den Versuch, die Musik jenseits der von der Wiener Klassik ausgebildeten Sprache erneut beredt zu machen, mit der Musik zu erzählen, zu sinnieren, zu lachen, zu weinen, ja den gesamten emotionalen Bereich in Tönen zu „dichten“, in Musik zu sprechen, als sei die Musik eine Literatur sui generis.“ Schumann war von Literatur affiziert, er hat sich in die Dichtung, die ihn bewegte, mit Leib und Seele hineinversetzt, besonders in die von Jean Paul.

Da wird, das wird klar, also nicht etwas vertont sondern überschritten, was zusammengehört, nämlich die Grenze

- zwischen Musik und Sprache
- zwischen Stimme und Wort (vgl. F+E zum Charakter der Stimme
)

... link