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Donnerstag, 2. Februar 2023
Dont und Doesnt (das ist jetzt wirklich aktuell)
kuehnesmallworld, 10:13h
Mach‘s nicht wie Howard Carpendale der jetzt seit 4 Jahren seine neue Single veröffentlichte nachdem er sich mit Hello again vor 30 Jahren in den mental-debilen Ruhestand verabschiedet hatte. So eine Demenz kann dauern.
Machts nicht wie's die künstlich intelligente Übersetzung der Französischen Nachrichten macht, die am 7.8. von ‚Bruno The Buergermeister' spricht. Gemeint ist Bruno Le Maire, der Wirtschaftsminister. Ja, die die K.I. kann auch Englisch.
Machts nicht wie's die künstlich intelligente Übersetzung der Französischen Nachrichten macht, die am 7.8. von ‚Bruno The Buergermeister' spricht. Gemeint ist Bruno Le Maire, der Wirtschaftsminister. Ja, die die K.I. kann auch Englisch.
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Schubert, Christa Wolf, Kempowski e al. (Wdh ?!)
kuehnesmallworld, 10:08h
Im Urlaub in Rostock gelandet.
Auf Kempowski gestoßen beim Promenieren.
Helga Schubert, auch aus der Nähe (Wismar) ist mir eingefallen.
Helga Schubert hat mit 80 Lenzen den Bachmann-Preis bekommen, nach dem ihr früher die Ausreise verweigert worden war. Kempowski, der Reeder-Sprössling, ist nach dem Krieg von den falschen verfolgt worden, nämlich den Russen.
Helga Schubert war als Psychotherapeutin etabliert und ausserdem durch ihren sozialpsychologisch renommierten Gatten geschützt.
Jene Helga Schubert, die später über ihre Dorfgenossin, Christa Wolf, einige Häuser weiter, sagte, Christa Wolf (Jahrgang 1929), sei „glühende Anhängerin des Hitlerreichs“ dann „glühende Anhängerin der Stalin-Zeit“, gewesen und habe bis zuletzt noch „totalitäre Ideen“ gehabt, so im durchweg ehrenwerten www.deutschlandfunkkultur.de/bachmann-preistraegerin-helga-schubert-bis-zuletzt-hat-100.html. Wie die Journalistin Carola Stern, über die Ähnliches gesagt werden kann wie über Christa Wolf, die dann schliesslich, wie gut, in der Demokratie gelandet ist, und zwar oft als Gesprächspartner im sonntäglichen Frühschoppen der jüngeren Bundesrepublik.
Vielleicht ist es gerade dieser Unterschied im Alter, 20 Jährchen nämlich, der den Unterschied macht. Helga Schubert war die Gnade des vehementen jugendlichen Irrtums so, jedenfalls zu dieser Zeit, nicht gegeben. Deswegen Stand sie nicht in der ersten Reihe. Wie übrigens auch Kempowski nicht. Ich nenne das hier mal die Gnade des späten Ruhms, die eine durchaus bürgerliche ist, weil das applaudierende Polit-Publikum jeweils ein Haar in der burgoisen Suppe fand und sich ein Stück auf Distanz hielt. Kempowski und Schubert, das sind zwei der raren literarischen Gestalten aus der zweiten Reihe, von denen wir nicht so viele haben und die sich nicht so leicht nach ideologischen Gesichtspunkten einsortieren lassen.
Auf Kempowski gestoßen beim Promenieren.
Helga Schubert, auch aus der Nähe (Wismar) ist mir eingefallen.
Helga Schubert hat mit 80 Lenzen den Bachmann-Preis bekommen, nach dem ihr früher die Ausreise verweigert worden war. Kempowski, der Reeder-Sprössling, ist nach dem Krieg von den falschen verfolgt worden, nämlich den Russen.
Helga Schubert war als Psychotherapeutin etabliert und ausserdem durch ihren sozialpsychologisch renommierten Gatten geschützt.
Jene Helga Schubert, die später über ihre Dorfgenossin, Christa Wolf, einige Häuser weiter, sagte, Christa Wolf (Jahrgang 1929), sei „glühende Anhängerin des Hitlerreichs“ dann „glühende Anhängerin der Stalin-Zeit“, gewesen und habe bis zuletzt noch „totalitäre Ideen“ gehabt, so im durchweg ehrenwerten www.deutschlandfunkkultur.de/bachmann-preistraegerin-helga-schubert-bis-zuletzt-hat-100.html. Wie die Journalistin Carola Stern, über die Ähnliches gesagt werden kann wie über Christa Wolf, die dann schliesslich, wie gut, in der Demokratie gelandet ist, und zwar oft als Gesprächspartner im sonntäglichen Frühschoppen der jüngeren Bundesrepublik.
Vielleicht ist es gerade dieser Unterschied im Alter, 20 Jährchen nämlich, der den Unterschied macht. Helga Schubert war die Gnade des vehementen jugendlichen Irrtums so, jedenfalls zu dieser Zeit, nicht gegeben. Deswegen Stand sie nicht in der ersten Reihe. Wie übrigens auch Kempowski nicht. Ich nenne das hier mal die Gnade des späten Ruhms, die eine durchaus bürgerliche ist, weil das applaudierende Polit-Publikum jeweils ein Haar in der burgoisen Suppe fand und sich ein Stück auf Distanz hielt. Kempowski und Schubert, das sind zwei der raren literarischen Gestalten aus der zweiten Reihe, von denen wir nicht so viele haben und die sich nicht so leicht nach ideologischen Gesichtspunkten einsortieren lassen.
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Starke Paare, tot oder lebendig
kuehnesmallworld, 10:01h
Die Assmanns
Die Grombergs
Die Bubers
Die Grombergs
Die Bubers
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Erwin Blumenfelds Anti-Erfolgs-Biografie (2.Mal)
kuehnesmallworld, 09:47h
Erwin Blumenfeld: Eine Anti-Erfolg-Biografie (Dlf Mi., 27.01.22)
In dieser Biografie geht alles schief, was schiefgehen kann, aber der Held überlebt alles.
„Mir kleinem Emigranten blieb ja wirklich nichts anderes übrig, als mich blindbegeistert, von keiner Sachkenntnis getrübt, Illusionen an den Hals zu schmeißen“, schreibt Erwin Blumenfeld schließlich kurz vor seinem Tod in seiner Autobiografie. Er hatte noch Illusionen. Trotz Kampferfahrungen als Fahrer im 1. Weltkrieg, Einsatz als Buchhalter im Feld-Bordell sowie KZ-Aufenthalt. Jude und Verheizen, Jude und Geld, Jude und Verunglimpfung, Jude und Hitler. Da kommt alles zusammen, was nicht zusammengehört.
Und was macht Erwin Blumenfeld daraus? Aus dem Puff macht er den Akt und aus der Pornografie die Kunst der Modefotografie. Auch aus Hitler wird was. Hitler, gepaart mit einem Totenschädel wird eine populäre Fotomontage. Und aus ihm? Aus dem Verunglimpften wird einer der anerkanntesten Foto-Künstler. Anerkannt, nicht bekannt. Aus Scheiße macht er Gold. Und da es viel Scheiße war, viel Gold. Davor setzt der gelernte Dadaist noch eine Handtaschenproduktion in Amsterdam in den Sand.
Endlich jemand, der in keiner Weise von der Arbeit anderer Fotografen beeinflusst sei. Sein Verdienst als Künstler liege in der Tatsache, dass er unfähig sei, Kompromisse zu schließen. Fotografien, die viel ernster, provokanter und besser seien als Mode, jubeln die Zeitgenossen.
Und Blumenfeld?: Nimmt sich zurück als dubioser Schmuggler in das Niemandsland, aus dem er kam: „Ich nahm mir vor, Kultur in mein neues Vaterland zu schmuggeln, zum Dank, daß es mich aufnahm.“
Understatement im Originalton von einem, der auszog eine eigene Kunstgattung zu begründen
In dieser Biografie geht alles schief, was schiefgehen kann, aber der Held überlebt alles.
„Mir kleinem Emigranten blieb ja wirklich nichts anderes übrig, als mich blindbegeistert, von keiner Sachkenntnis getrübt, Illusionen an den Hals zu schmeißen“, schreibt Erwin Blumenfeld schließlich kurz vor seinem Tod in seiner Autobiografie. Er hatte noch Illusionen. Trotz Kampferfahrungen als Fahrer im 1. Weltkrieg, Einsatz als Buchhalter im Feld-Bordell sowie KZ-Aufenthalt. Jude und Verheizen, Jude und Geld, Jude und Verunglimpfung, Jude und Hitler. Da kommt alles zusammen, was nicht zusammengehört.
Und was macht Erwin Blumenfeld daraus? Aus dem Puff macht er den Akt und aus der Pornografie die Kunst der Modefotografie. Auch aus Hitler wird was. Hitler, gepaart mit einem Totenschädel wird eine populäre Fotomontage. Und aus ihm? Aus dem Verunglimpften wird einer der anerkanntesten Foto-Künstler. Anerkannt, nicht bekannt. Aus Scheiße macht er Gold. Und da es viel Scheiße war, viel Gold. Davor setzt der gelernte Dadaist noch eine Handtaschenproduktion in Amsterdam in den Sand.
Endlich jemand, der in keiner Weise von der Arbeit anderer Fotografen beeinflusst sei. Sein Verdienst als Künstler liege in der Tatsache, dass er unfähig sei, Kompromisse zu schließen. Fotografien, die viel ernster, provokanter und besser seien als Mode, jubeln die Zeitgenossen.
Und Blumenfeld?: Nimmt sich zurück als dubioser Schmuggler in das Niemandsland, aus dem er kam: „Ich nahm mir vor, Kultur in mein neues Vaterland zu schmuggeln, zum Dank, daß es mich aufnahm.“
Understatement im Originalton von einem, der auszog eine eigene Kunstgattung zu begründen
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Beitrag ist eine Fundsache. Zum 2.Mal hinein !
kuehnesmallworld, 09:41h
Warum vergrössert die Forderung und Durchsetzung von Bildung und Ausbildung eher die Kluft zwischen den Habenden und den Wenig-Habenden als dass sie sie verringert ?
Weil Ausbildung, Bildung dem Beruf vorgelagert ist und ein Versprechen auf Aufstieg und Etablierung ist. Bis es soweit ist, sind die, die schon da waren und sind bereits mehrere Schritte weiter.
Es liegt also an der mangelnden Einbindung der Ausbildung in den Beruf. So sind die, die schon drin sind immer mehrere Schritte voraus gegenüber denen, die rein wollen in den Beruf, in die nächst-höhere Position usw.
Das ist ein Muster, wie beschrieben in Armin Nassehi: Muster. Theorie der digitalen Gesellschaft
Mit Mustern kann man etwas ordnen. Armin Nassehi ordnet soziologisch. Bringt Ordnung in das heillose Durcheinander von Begriffen, Anschauungen, Eindrücken und Weltanschauungen. Woher kommt das? Von der Aufsplitterung der Ein- und Ausdrücke durch die Digitalisierung. Mühelos kann mensch auf jeder gewünschten Ebene Untersuchungen anstellen und Deutungsmuster erstellen. Zersplitterung, Spaltung, Unübersichtlichkeit sind die Worte für die Folgen. Ungeeignete, unpassende Worte. Geht es doch nicht um die Beschreibung von Wirklichkeit, von Fakten sondern um die Beschreibung des Zustands der Kommunikation, des Dialogs. Das heißt: Die Mittel der Beschreibung, der Kommunikation sind nicht geeignet, die Wirklichkeit einheitlich und kohärent zu beschreiben.
Der benutzeroberflächliche Grund der Digitalisierung ist somit genannt, die tieferen Gründe liegen im digitalen Charakter der modernen Gesellschaften seit ca. 300 Jahren, seit der Aufklärung. Damit schlägt Armin Nassehi einen Bogen in die Geschichte und ebenso in die Philosophiegeschichte. Ende der Zersplitterung, Ende der Rede von was „ganz Neuem“, dem Digitalen, das eingebrochen sei in die Gegenwart. Ende der Rede von der xten Revolution des Denkens und der Begrifflichkeiten. Eher als Vernebelung und Verschleierung, zumindest als Weichzeichner, wirkt die Rede aus dieser Sicht. Muster sind's und Muster sind keine singulären Ereignisse. Muster wiederholen, Muster ändern sich, Muster sind wieder erkennbar. Der Philosophiegeschichte Bogen reicht mühelos bis Descartes, Kant, Husserl und Heidegger. Aber da auch nicht als geschlossenes ideengeschichtliches System, sondern als (einzelne) erkennbare Muster, oft ausgedrückt in unterschiedlichen wissenschaftlichen Sprachen. Die Zeit der ideologischen Einheitssprachen in Ost und West ist vorbei (sie schuf Dissidenten und Ketzer in Massen). Auf verordnete Fakten folgten alternative Fakten und Verschwörungs-Theorien. Mit dabei, erst im Gefolge, dann an der Spitze die IT. Wohltuend und stabilisierend wirkte es, wenn binäre IT ler ansagten, was Sache ist und dabei verschwiegen, dass der andere nicht-binäre Teil darin garnicht vorkommt. Nassehi macht ein Ende und einen Anfang. Entdecke und untersuche ruhig auf deiner Ebene, was dich interessiert; aber lass dir nicht verbieten, Analogien und Muster zu sehen und zu suchen. Die Weihen irreversiblen Erkenntnisgewinns werden dir sowieso nicht mehr zuteil, dazu fehlen uns heutzutage die treffenden Worte. Aber bewahre dir eins: Bleibe anschlussfähig an die Muster der Kritik und des Denkens
Weil Ausbildung, Bildung dem Beruf vorgelagert ist und ein Versprechen auf Aufstieg und Etablierung ist. Bis es soweit ist, sind die, die schon da waren und sind bereits mehrere Schritte weiter.
Es liegt also an der mangelnden Einbindung der Ausbildung in den Beruf. So sind die, die schon drin sind immer mehrere Schritte voraus gegenüber denen, die rein wollen in den Beruf, in die nächst-höhere Position usw.
Das ist ein Muster, wie beschrieben in Armin Nassehi: Muster. Theorie der digitalen Gesellschaft
Mit Mustern kann man etwas ordnen. Armin Nassehi ordnet soziologisch. Bringt Ordnung in das heillose Durcheinander von Begriffen, Anschauungen, Eindrücken und Weltanschauungen. Woher kommt das? Von der Aufsplitterung der Ein- und Ausdrücke durch die Digitalisierung. Mühelos kann mensch auf jeder gewünschten Ebene Untersuchungen anstellen und Deutungsmuster erstellen. Zersplitterung, Spaltung, Unübersichtlichkeit sind die Worte für die Folgen. Ungeeignete, unpassende Worte. Geht es doch nicht um die Beschreibung von Wirklichkeit, von Fakten sondern um die Beschreibung des Zustands der Kommunikation, des Dialogs. Das heißt: Die Mittel der Beschreibung, der Kommunikation sind nicht geeignet, die Wirklichkeit einheitlich und kohärent zu beschreiben.
Der benutzeroberflächliche Grund der Digitalisierung ist somit genannt, die tieferen Gründe liegen im digitalen Charakter der modernen Gesellschaften seit ca. 300 Jahren, seit der Aufklärung. Damit schlägt Armin Nassehi einen Bogen in die Geschichte und ebenso in die Philosophiegeschichte. Ende der Zersplitterung, Ende der Rede von was „ganz Neuem“, dem Digitalen, das eingebrochen sei in die Gegenwart. Ende der Rede von der xten Revolution des Denkens und der Begrifflichkeiten. Eher als Vernebelung und Verschleierung, zumindest als Weichzeichner, wirkt die Rede aus dieser Sicht. Muster sind's und Muster sind keine singulären Ereignisse. Muster wiederholen, Muster ändern sich, Muster sind wieder erkennbar. Der Philosophiegeschichte Bogen reicht mühelos bis Descartes, Kant, Husserl und Heidegger. Aber da auch nicht als geschlossenes ideengeschichtliches System, sondern als (einzelne) erkennbare Muster, oft ausgedrückt in unterschiedlichen wissenschaftlichen Sprachen. Die Zeit der ideologischen Einheitssprachen in Ost und West ist vorbei (sie schuf Dissidenten und Ketzer in Massen). Auf verordnete Fakten folgten alternative Fakten und Verschwörungs-Theorien. Mit dabei, erst im Gefolge, dann an der Spitze die IT. Wohltuend und stabilisierend wirkte es, wenn binäre IT ler ansagten, was Sache ist und dabei verschwiegen, dass der andere nicht-binäre Teil darin garnicht vorkommt. Nassehi macht ein Ende und einen Anfang. Entdecke und untersuche ruhig auf deiner Ebene, was dich interessiert; aber lass dir nicht verbieten, Analogien und Muster zu sehen und zu suchen. Die Weihen irreversiblen Erkenntnisgewinns werden dir sowieso nicht mehr zuteil, dazu fehlen uns heutzutage die treffenden Worte. Aber bewahre dir eins: Bleibe anschlussfähig an die Muster der Kritik und des Denkens
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