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Dienstag, 8. Juni 2021
Neue Männer braucht das Land
kuehnesmallworld, 10:16h
"Für die charmante Musik Tomaso Albinonis gilt, was Charles Burney in seinen Reisebeschreibungen notierte und was bis heute in der Musik Gültigkeit beansprucht ? dass nämlich ein dissonanz- und reibungsarm verlaufendes Musikstück keine spannungsvollen Klangbilder transportiert:
?Niemand, denke ich, wird gegenwärtig leugnen, dass in einer vielstimmigen Musik die Dissonanzen notwendig sind, nicht bloß, weil solche durch Gegensatz und Vergleichung die Konsonanzen erhöhen und versüßen, sondern noch mehr deswegen, weil sie ein notwendiger Reiz für die Aufmerksamkeit werden, welche bei einer Folge von ?A? ?Z? reinen Konsonanzen ermüden würde.? (https://www.deutschlandfunk.de/350-geburtstag-von-tomaso-albinoni-spielkartenfabrikant-und.871.de.html?dram:article_id=498442 )
Remo Giazotto hat 1958 (20. Jahrhundert) aus Versatzstücken Albinonis (17. Jahrhundert) einen defacto original barocken Hit gelandet. 3 Jahrhunderte mühelos überbrückt! Unter dem Namen Albinonis! Nicht nur das: Albinoni wird zum Symbol dessen, was aus einem Mann werden kann. Deshalb das Zitat oben von Charles Burney. Ein Symbol für dissonantes Leben nämlich. Dissonantes, so Burney provoziert Gegensätze, dadurch das Vergleichen, und durch beides die Aufmerksamkeit.
Dem Mann, allzu oft als unsozialer Egozentriker und Quertreiber schlecht beleumdet, wächst eine neue Rolle zu: Dissonant, widersprüchlich und vielstimmig, d.h. hier unabgestimmt. Er regt auf und an, Aufmerksamkeit ist ihm sicher. Er ist anstrengend. Aber weil es nicht leicht ist mit ihm, er einem einiges abverlangt, ist es auch lohnend. Die eigene Harmonie, die eigene Synthese muss gefunden werden, nicht etwa, wie üblich, irgendwelche Formel-Kompromisse. Spannung, die das Leben vor Langeweile schützt, gibt?s nur durch hörbare Unterschiede, Dissonanz eben.
Ohne der Zeit ?seinen Stempel aufzudrücken?, kann man doch im Gedächtnis bleiben. Dazu gehört, dass man darauf vertraut, dass die eigenen Impulse im Anderen Resonnanzen erzeugen. Und sei es noch so wunderlich wie und warum.
Noch eins: Vielleicht hat geholfen, dass Albinoni im Haupt- und Brotberuf Spielkarten-Fabrikant war. Er verstand was von der Leichtigkeit des Seins und vom Schicksal auch.
?Niemand, denke ich, wird gegenwärtig leugnen, dass in einer vielstimmigen Musik die Dissonanzen notwendig sind, nicht bloß, weil solche durch Gegensatz und Vergleichung die Konsonanzen erhöhen und versüßen, sondern noch mehr deswegen, weil sie ein notwendiger Reiz für die Aufmerksamkeit werden, welche bei einer Folge von ?A? ?Z? reinen Konsonanzen ermüden würde.? (https://www.deutschlandfunk.de/350-geburtstag-von-tomaso-albinoni-spielkartenfabrikant-und.871.de.html?dram:article_id=498442 )
Remo Giazotto hat 1958 (20. Jahrhundert) aus Versatzstücken Albinonis (17. Jahrhundert) einen defacto original barocken Hit gelandet. 3 Jahrhunderte mühelos überbrückt! Unter dem Namen Albinonis! Nicht nur das: Albinoni wird zum Symbol dessen, was aus einem Mann werden kann. Deshalb das Zitat oben von Charles Burney. Ein Symbol für dissonantes Leben nämlich. Dissonantes, so Burney provoziert Gegensätze, dadurch das Vergleichen, und durch beides die Aufmerksamkeit.
Dem Mann, allzu oft als unsozialer Egozentriker und Quertreiber schlecht beleumdet, wächst eine neue Rolle zu: Dissonant, widersprüchlich und vielstimmig, d.h. hier unabgestimmt. Er regt auf und an, Aufmerksamkeit ist ihm sicher. Er ist anstrengend. Aber weil es nicht leicht ist mit ihm, er einem einiges abverlangt, ist es auch lohnend. Die eigene Harmonie, die eigene Synthese muss gefunden werden, nicht etwa, wie üblich, irgendwelche Formel-Kompromisse. Spannung, die das Leben vor Langeweile schützt, gibt?s nur durch hörbare Unterschiede, Dissonanz eben.
Ohne der Zeit ?seinen Stempel aufzudrücken?, kann man doch im Gedächtnis bleiben. Dazu gehört, dass man darauf vertraut, dass die eigenen Impulse im Anderen Resonnanzen erzeugen. Und sei es noch so wunderlich wie und warum.
Noch eins: Vielleicht hat geholfen, dass Albinoni im Haupt- und Brotberuf Spielkarten-Fabrikant war. Er verstand was von der Leichtigkeit des Seins und vom Schicksal auch.
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