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Montag, 14. September 2015
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kuehnesmallworld, 17:30h
(Fortsetzung) Genau hier setzt auch die viel beschworene geisteswissenschaftliche Intervention ein, aktuell im Gespräch als Digital Humanities.
Gemeint ist die Anwendung von computergestützten Verfahren in den Geisteswissenschaften, wodurch diese immerhin Erwähnung finden, was vielen schon als Nachweis der Daseinsberechtigung gilt.
Der Widerstand aber, die Meinung, gern auch die aberwitzige Meinung, das Nein, gern auch das apodiktische Nein, genau das aber bezeichnet den Ort, wo die Humanities anzusiedeln sind. Diese müssen nicht aus philosophischen, theologischen, kulturellen Traditionen abgeleitet werden, das kann alles auch aus dem Verhalten unserer Zeitgenossen hier oder in anderen Kulturen abgeleitet werden.
Ohne dieses Nein, ohne diesen Widerstand gibt es keine Entscheidungen und keinen Sinn. Dies Nein wird dann begründet mit ganz verschiedenen Vorstellungen aber es bleibt ein Nein, eine Abweichung, die Begründung nötig macht.
Die Computerisierung und Automatisierung, arbeitet mit der massenweiser Verarbeitung von Daten, sie arbeitet mit den Massen, den Schwärmen, den Algorithmen und sie verpasst damit die andere grosse Möglichkeit, die in ihr steckt: Die Individualisierung und Differenzierung.
So sehr ist der Charakter des Massenhaften, Bestandteil des digitalisierten Welt, dass uns das Schwarmhafte, Lemurenhafte, Klaqueurhafte an ihr und in ihr garnicht mehr auffällt sondern Systembestandteil zu sein scheint. Und mehr als Sammeln, Auflisten und Archivieren der Diversität und der Viariabilität ist uns Massenhaften auch noch nicht eingefallen.
Aber warum sonst diese Unterschiedlichkeit, diese Unüberschaubarkeit, Unübersichtlichkeit in den Sorten der Pflanzen bis zu den Vorstellungen der Menschen?
Eine Antwort ist uns bisher nur mit Blick auf die Natur möglich, denn wir denken uns ja nicht als Bestandteil der Natur (obwohl wir es auch sind): Die Fähigkeit zum Kreuzen der Arten, zum Kombinieren erhöht die Variationsbreite und damit die Widerstandsfähigkeit. Und genau das ist eine der Funktionen dessen, was wir Geisteswissenschaft nennen: Das Suchen nach den Variationen des Denkens, dem neuralgischen Punkt, an dem sich Widerstand festmacht und kristallisiert.
Gemeint ist die Anwendung von computergestützten Verfahren in den Geisteswissenschaften, wodurch diese immerhin Erwähnung finden, was vielen schon als Nachweis der Daseinsberechtigung gilt.
Der Widerstand aber, die Meinung, gern auch die aberwitzige Meinung, das Nein, gern auch das apodiktische Nein, genau das aber bezeichnet den Ort, wo die Humanities anzusiedeln sind. Diese müssen nicht aus philosophischen, theologischen, kulturellen Traditionen abgeleitet werden, das kann alles auch aus dem Verhalten unserer Zeitgenossen hier oder in anderen Kulturen abgeleitet werden.
Ohne dieses Nein, ohne diesen Widerstand gibt es keine Entscheidungen und keinen Sinn. Dies Nein wird dann begründet mit ganz verschiedenen Vorstellungen aber es bleibt ein Nein, eine Abweichung, die Begründung nötig macht.
Die Computerisierung und Automatisierung, arbeitet mit der massenweiser Verarbeitung von Daten, sie arbeitet mit den Massen, den Schwärmen, den Algorithmen und sie verpasst damit die andere grosse Möglichkeit, die in ihr steckt: Die Individualisierung und Differenzierung.
So sehr ist der Charakter des Massenhaften, Bestandteil des digitalisierten Welt, dass uns das Schwarmhafte, Lemurenhafte, Klaqueurhafte an ihr und in ihr garnicht mehr auffällt sondern Systembestandteil zu sein scheint. Und mehr als Sammeln, Auflisten und Archivieren der Diversität und der Viariabilität ist uns Massenhaften auch noch nicht eingefallen.
Aber warum sonst diese Unterschiedlichkeit, diese Unüberschaubarkeit, Unübersichtlichkeit in den Sorten der Pflanzen bis zu den Vorstellungen der Menschen?
Eine Antwort ist uns bisher nur mit Blick auf die Natur möglich, denn wir denken uns ja nicht als Bestandteil der Natur (obwohl wir es auch sind): Die Fähigkeit zum Kreuzen der Arten, zum Kombinieren erhöht die Variationsbreite und damit die Widerstandsfähigkeit. Und genau das ist eine der Funktionen dessen, was wir Geisteswissenschaft nennen: Das Suchen nach den Variationen des Denkens, dem neuralgischen Punkt, an dem sich Widerstand festmacht und kristallisiert.
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