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Dienstag, 17. März 2015
Dienstag, 17. März 2015
kuehnesmallworld, 19:01h
Wer vom Wachstum, der Plastizität des Gehirns im 2. Kapitels des Buchs von Jonah Lehrer (Prousts Madeleine) gelesen hat, dessen Kapitel über Schmecken, Hören, Sehen vor einigen Tagen Gegenstand meiner Blog-Notizen waren, der wird nicht allen Ernstes annehmen können, dass das Gehirn nachgebaut, künstliche Intelligenz wirklich Intelligenz werden kann.
Das Gehirn bildet sich neu im Prozess seiner Denk-Operationen, die sich dadurch ausbildende Individualität des Menschen ist "unerschöpflich", nicht nur Variation oder Reservoir, sondern Ergebnis einer in den neuronalen Zellen stattfindenen "atomaren Rempelei", eines Chaos nach dem Zufallsprinzip auch Unordnung oder Diversität genannt.
Unsere DNA ist ein Code, der vielfältige Bedeutungen hervorbringt aber dies in Abhängigkeit vom Kontext. Unsere Zellen leben in ständiger Rückkoppelung mit der Umgebung: "Unser Leben ist dialektisch." Dieser Wachstums und Veränderungsprozess ist nichts anderes als Lernen. Und damit unauflöslich verbunden mit dem, was uns Freiheit bedeutet.
Was wir aber nachbauen erzeugen können ist ein hohes Mass an Automatisierung, so hoch dass - und das ist die Hoffnung bzw. Angst - dass die einprogrammierten Bestandteile des Automats miteinander zu kommunizieren beginnen. Vielleicht tun sie das ja einmal, dass sie das so tun, wie das Gehirn es tut, erscheint nach der Lektüre von Jonah Lehrer über das neuronale Zellenwachstum doch eher unwahrscheinlich.
Dabei kommt es nicht darauf an ob, und wieweit das möglich ist, wo also die Grenze zwischen Intelligenz und künstlicher Intelligenz liegt, sondern darauf, wer den Prozess steuert. Unserem Gehirn obliegt auch weiterhin die Steuerung, wenn es das Steuer nicht aus der Hand gibt. An keinem anderen Ort ist die Verschaltung so vielgestaltig und komplex, alle Aspekte menschlichen Seins umfassend. Nirgendwo anders kann sich das Selbstbewusstsein derart in seiner Komplexität erschaffen als hier.
Ein kleines Beispiel für diese Komplexität:
Der Unterschied zwischen Suchen und Surfen.
Surfen bleibt erklärtermassen an der Oberfläche, muss Wort oder Begriff nur anklicken und werde zum nächsten geleitet. Öfter finde ich etwas, was ich nicht gesucht habe, aber Suchen ist das nicht. Zum Suchen muss ich schon etwas gefunden haben, eine Idee, Assoziation, ein Gefühl, dem ich nachgehe. Suchen hat schon eine Vorstellung, Idee von dem, wonach es sucht, auch wenn der Suchscheinwerfer noch sehr breit ist. Eine ungenügende Vorstellung, eine falsche Vorstellung vielleicht. Vergleichsweise selten lassen einen die Suchprogramme heute noch suchen. Man findet bevor man gesucht hat, weil, die Fast-Food-Begriffe im Ranking schon ganz oben stehen.
Die Phantasie geht verloren, Begriffe zu zerlegen, zu variieren oder neue Suchbegriffe zu bilden, warum nicht auch abwegige? Das ist weiterführendes Suchen und von einem inneren Prozess der Klärung begleitet, dem Gesuchten näher zu kommen.
Das Gehirn bildet sich neu im Prozess seiner Denk-Operationen, die sich dadurch ausbildende Individualität des Menschen ist "unerschöpflich", nicht nur Variation oder Reservoir, sondern Ergebnis einer in den neuronalen Zellen stattfindenen "atomaren Rempelei", eines Chaos nach dem Zufallsprinzip auch Unordnung oder Diversität genannt.
Unsere DNA ist ein Code, der vielfältige Bedeutungen hervorbringt aber dies in Abhängigkeit vom Kontext. Unsere Zellen leben in ständiger Rückkoppelung mit der Umgebung: "Unser Leben ist dialektisch." Dieser Wachstums und Veränderungsprozess ist nichts anderes als Lernen. Und damit unauflöslich verbunden mit dem, was uns Freiheit bedeutet.
Was wir aber nachbauen erzeugen können ist ein hohes Mass an Automatisierung, so hoch dass - und das ist die Hoffnung bzw. Angst - dass die einprogrammierten Bestandteile des Automats miteinander zu kommunizieren beginnen. Vielleicht tun sie das ja einmal, dass sie das so tun, wie das Gehirn es tut, erscheint nach der Lektüre von Jonah Lehrer über das neuronale Zellenwachstum doch eher unwahrscheinlich.
Dabei kommt es nicht darauf an ob, und wieweit das möglich ist, wo also die Grenze zwischen Intelligenz und künstlicher Intelligenz liegt, sondern darauf, wer den Prozess steuert. Unserem Gehirn obliegt auch weiterhin die Steuerung, wenn es das Steuer nicht aus der Hand gibt. An keinem anderen Ort ist die Verschaltung so vielgestaltig und komplex, alle Aspekte menschlichen Seins umfassend. Nirgendwo anders kann sich das Selbstbewusstsein derart in seiner Komplexität erschaffen als hier.
Ein kleines Beispiel für diese Komplexität:
Der Unterschied zwischen Suchen und Surfen.
Surfen bleibt erklärtermassen an der Oberfläche, muss Wort oder Begriff nur anklicken und werde zum nächsten geleitet. Öfter finde ich etwas, was ich nicht gesucht habe, aber Suchen ist das nicht. Zum Suchen muss ich schon etwas gefunden haben, eine Idee, Assoziation, ein Gefühl, dem ich nachgehe. Suchen hat schon eine Vorstellung, Idee von dem, wonach es sucht, auch wenn der Suchscheinwerfer noch sehr breit ist. Eine ungenügende Vorstellung, eine falsche Vorstellung vielleicht. Vergleichsweise selten lassen einen die Suchprogramme heute noch suchen. Man findet bevor man gesucht hat, weil, die Fast-Food-Begriffe im Ranking schon ganz oben stehen.
Die Phantasie geht verloren, Begriffe zu zerlegen, zu variieren oder neue Suchbegriffe zu bilden, warum nicht auch abwegige? Das ist weiterführendes Suchen und von einem inneren Prozess der Klärung begleitet, dem Gesuchten näher zu kommen.
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